Kieselklettern im Schwarzenburgerland: La déponie verticale

Der Name des neuen, hitzeresistenten Klettergebiets in der Nähe von Schwarzenburg tönt nicht gerade vielversprechend: La déponie verticale. Und trotzdem lohnt sich ein Besuch für alle Freunde des gehobenen Kartoffelerntens. Denn die Routen sind lang, ausdauernd und wahnsinnig spassig!

BEACHTE: Parkplatz und Kletterfels befinden sich auf privaten Grundstücken. Die Regeln (siehe unten) sind dringend einzuhalten!

Jasmin Biller in “Sensemann”, 7c

Klettern im Nagefluh galt lange als unpraktizierbar: zu brüchig, zu dreckig, zu viel Aufwand für die Erschliesser. Es lag der Nagelfluch über den Wänden im Schwarzenburgerland. Bis einige fleissige Erschliesser aus dem Sensebezirk mit der Erschliessung des Gebiets “Riffenmatt” bei Guggisberg die Türen für das Kieselklettern in der Region ganz weit öffneten… und mir die Augen!

Seit dieser bahnbrechenden Entwicklung des Kieselkletterns schaute ich nämlich die Wände um Schwarzenburg mit anderen Augen an – und widmete mich ab 2017 einem vielversprechenden Riegel (Flurname “Pfadflüh”) mit knapp 30m Höhe: La déponie verticale war geboren.

Jasmin im “Sensemann”, 7c.
Etwas für die Kiesel-Wiesel: Nagelfluh.
Der Autor und Erschliesser im Masterpiece des Sektors: “Sensemann”, 7c.

No Sika No Climb

Nordseitig, 30m hoch, ausdauernde Kletterei vom Boden weg und das ganze rund 30 Minuten von Bern und mit ÖV und Velo gut erreichbar. Das sind vielversprechende Argumente.

Dass die eine oder andere Schuppe mit Sika verstärkt werden musste, versteht sich von selbst. Und dass man die eine oder andere Kartoffel auch mal erntet, gehört zum Kieselklettern dazu. Deshalb:

HELM AUF! SEID WACHSAM BEIM SICHERN! KLETTERT IN DER LINIE!

Heute gibt es 15 Routen zwischen 6c und 7c+. Romain Geiser und Seb Gygax haben ebenfalls mitgebohrt und mitgebastelt – Herzlichen Dank hierfür!

Rahel in “Radius”, 7b
Blick ins Schwarzenburgerland.
Jasmin im “Sensemann”, 7c.

Regeln für das Klettern

Der Fels als auch der Parkplatz befinden sich auf privaten Grundstücken. Das Parkieren und das Klettern wird von den Grundeigentümern bis auf weiteres toleriert. Mangels Parkplätzen (und wegen eurer CO2-Bilanz) sollte wenn immer möglich dem ÖV angereist werden.

Facts

Anfahrt mit ÖV: Mit der S6 von Bern nach Schwarzenburg. Vom Bahnhof mit dem Velo oder zu Fuss bis zum Parkplatz (siehe Karte unten).

Anfahrt mit Auto: Via Schwarzenburg entlang der Dorfbachstrasse zum Parkplatz. Achtung! Es gibt nur wenige Parkmöglichkeiten! Es darf nicht direkt unterhalb des Felsens parkiert werden, sonder nur hinten beim Bach-Schieber!!!

Höhe der Routen: max. 30m

Exposition: Nord

Beste Saison: April bis Oktober, klettert sich im Hochsommer bei 35 Grad bestens!

Topo: Hängt am Fels. Eine Liste der Routen gibt es hier. Die Routen sind grösstenteils angeschrieben.

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