Utah ist bekannt fuer seine unglaublichen Naturpaerke: Arches, Canyonlands, Monument Valley, Bryce Canyon oder Zion, um nur ein paar zu nennen. Der Besuch einiger dieser Naturwunder stand deshalb im Monat Februar auf der To-Do-Liste. Dazu ein wenig Rissklettern in Indian Creek und schlussendlich ordentliches, wenn nicht sogar weltklasse Sportklettern in der Umgebung von St George.
Das Monument Valley hinter uns versuchten wir uns also in Indian Creek zum Rissklettern. Und das alles – wohlgemerkt – mit einem einzigen roten Camalot (Danke Fabienne!). Wir dachten, man kann es ja mal versuchen. Und tatsaechlich: auf dem Parking des wunderbar gelegenen Indian Creek Klettermekkas hatten wir Glueck und durften etwas mitklettern. Fazit: eine Materialschlacht sondergleichen, schmerzende Fuesse und Haende, 6c ein Ding der Unmoeglichkeit aber trotzdem seeeeeehr viel Spass! Die Linien sind an Purheit kaum zu ueberbieten und dazu dieses unglaubliche Ambiente!
Mangels Personal auf den Parkplaetzen (war es zu kalt Ende Februar?), liessen wir es dann aber bleiben mit den Rissen und fuhren weiter in Richtung St George, vorbei an den schoensten Naturwundern dieser Erde: Bryce (a.k.a Bruce), Staircase-Escalante National Monument, Zion.
Nach ein paar Tagen fahren, zig Paerken, einigen Naechten unter null im engen Nissan zelebrierten wir die Ankunft in Saint George: haessliches Gewucher von Box-Stores, Motels und Fast-Foodketten inmitten einer Huegellandschaft, wo sich Weltklasse Klettergebiete nebeneinander aufreihen. Hier konnten wir unserer Spezialfertigkeit, naemlich dem Sportklettern an Haken, genialem Gestein und mit vielen flotten Leuten nachgehen. Die Umgebung von Saint George hat einiges zu bieten: Kalk, Basalt, Sandstein. Ein Kino fuer 2 Dollar (billiger als der Waschsalon) und gratis Duschen sind auch erwaehnenswert. Der Kalk hat uns besonders ueberzeugt. Er steht den top europaeischen Kalkgebieten in nichts nach.
Eine halbe Stunde noerdlich von Saint George befindet sich auch die surrealistisch anmutende Namaste Wall im Kolob Canyon (Zion NP). Das heisst: 40-Meter Routen in Huecos an rotem Gestein, 20 Grad ueberhaengend. Wahnsinn! Der anstrengende Marsch durch Schnee und Eis hat sich (zumindest fuer Adrian) mehr als gelohnt. 5 Routen hat das Ding leider nur herzugeben, deshalb war schnell Ende im Gelaende.
Etwas mehr als 2 Wochen blieben wir in Saint George, auf der Tickliste standen der Lime Kiln Canyon (Arizona Strip), Cathedral und Wailing Wall in Welcome Springs (THE BEST!!!), Sunset Alley in den Utah Hills, die Namaste Wall im Kolob Canyon, sowie der Virgin River Gorge im Arizona Strip. Hier konnten wir lange genug die Fingerhaut abrasieren, einige schwere Routen punkten, bevor wir uns bald auf den Weg in die Stadt der Suenden machen: Viva LAS VEGAS!
Beta zu Saint George
- Duschen: gibt’s gratis an der Dixie State University (Fitness Center). Einfach zehn Liegestuetzen in Netzshirt vor dem Eingang machen und jeder denkt der ist ein Ami!
- Wasser: eine heikle Sache. Am besten von den oeffentlichen Brunnen bei der Library in der “Altstadt”
- Schlafen: Auf BLM-Land (“Oeffentliches Land”) bei den Gebieten. Geht fast bei jedem!
- Topo: Am besten die “Limestone Bible” (findet man im Desert Rat Klettershop in St George.
- 2-Dollar-Kino in der Red-Cliff-Mall. Einfach keinen Durst haben weil der Drink kostet dann 5 Bugs.
- Routen Highlights: alle Dreisterne Routen in der Bibel sind absolut gigantisch PLUS Namaste in Kolob Canyon (in keinem der Fuehrer von Saint George, vgl. Mountain Project).